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Initiative gegen Fluglärm Mainz

Frankfurter JuLis fordern Bau eines Terminal 4

Die Frankfurter Jugendorganisation der Freien Demokraten, die JuLis fordern langfristig einen weiteren Ausbau des Frankfurter Flughafens inklusive weiterer neuer Start- und Landebahnen sowie den Bau eines Terminal 4.


Nach Daniel Sachs, der die Jungliberalen in Frankfurt anführt, seien die Kapazitätsgrenzen des 3. Terminals bereits absehbar. „Der Flughafen sei der größte Wachstums- und Jobmotor der Region“ erklärte Sachs gegenüber der Frankfurter Rundschau am 22. August 2013.

„Offenbar haben die Frankfurter JuLis ihren Verstand vollkommen verloren“ konterte die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Dennoch sei sie für die Forderung der JuLis in Frankfurt sehr dankbar. „Sie offenbarte nämlich, wie die Gesamtpartei ticke. Der Wachstumsfetischismus der FDP schrecke vor nichts zurück.“ Stellungnahmen anderer Parteien sind nicht bekannt. Die Forderung nach einem weiteren Ausbau sogar über den Terminal 3 hinaus ist derart absurd, dass sich selbst die Hessische CDU dieser Forderung nicht anschloss.

Dabei musste Fraport-Chef Stefan Schulte wenige Tage später bekannt geben, dass sich die Fraport AG für die kommenden Jahre auf ein schwaches Wachstum am Frankfurter Flughafen einstellen müsse. Zudem gehen Gewerkschaften gegen das zunehmende Lohndumping am Frankfurter Flughafen auf die Barrikaden. Wie die Allgemeine Zeitung Mainz am 18. August 2013 berichtete, seien niedrige Löhne am Frankfurter Flughafen keine Seltenheit. „Bei jedem Dritten reicht das Gehalt kaum mehr aus, um die im Rhein-Main-Gebiet gängigen Mieten zu zahlen“ wird das Betriebsratsmitglied der Fraport AG, Edgar Stejskal zitiert. In diesem Zusammenhang erweist sich die Lufthansa AG als „Übeltäter“, die ständig den Druck auf Flughafendienstleister erhöht. Die Fraport AG sah sich bereits gezwungen, die Be- und Endladung von Flugzeugen durch ein eigens gegründetes Tochterunternehmen durchzuführen, indem mittlerweile 2.000 Angestellte für die gleiche Arbeit deutlich weniger Gehalt als die Kollegen des Mutterkonzerns erhalten. Bei den Bodenverkehrsdiensten liegt der Lohn bei Euro 9,75 die Stunde und damit wenige Cent über der Marge, unter der die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände von Niedriglohn spricht.

Unter einem Job- und Wachstumsmotor stellt man sich etwas anders vor.