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Initiative gegen Fluglärm Mainz

Fraport - Aktuelle Verkehrszahlen und Prognose

Vom 20. bis 26. April 2020 zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport 45.270 Fluggäste und damit 96,8 Prozent weniger als in der gleichen Kalenderwoche ein Jahr zuvor. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost sank in der vergangenen Woche um 12,9 Prozent auf 33.694 Tonnen. Die Zahl der Flugbewegungen ging um 84 Prozent auf 1605 Starts und Landungen zurück. In Spitzenzeiten wurde dieser Wert fast am Tag erreicht.


Das Verhältnis Rückgang Passagiere zu Rückgang Flugbewegungen offenbart, dass in den Maschinen teils wenige Passagiere sitzen. Für den Sommer hofft Lufthansa auf 20% des Vorjahresverkehrs, bis Jahresende auf 50%, wobei unklar bleibt, ob dies für die Anzahl der Flugbewegungen oder für die Passagierzahlen gilt. Letzteres ist wohl anzunehmen. Dies bedeutet aber nicht, dass die Lufthansa-Gruppe auf Grund des erheblichen Kostendrucks nicht versuchen wird, große Teile des Umsteigeverkehrs über günstigere Drehkreuze als Frankfurt zu steuern. Zudem haben sich einige Airlines schon vor der Krise aus Frankfurt verabschiedet, beispielsweise der ungarische Billigflieger Wizz Air. Unbeirrt von diesen Entwicklungen treibt Fraport-Chef Schulte allerdings den Bau des Terminal 3 weiter voran. Er setzt ungeachtet der Klimadebatte weiterhin auf ein Wachstum im Luftverkehr über das Drehkreuz Frankfurt. Schulte ist Chef einer börsennotierten Aktiengesellschaft. Ein längerer Baustopp oder gar ein Abbruch des Baus hätte erhebliche Auswirkungen auf den schon arg gebeutelten Aktienkurs. Eine brauchbare Zusammenfassung über die Situation am Frankfurter Flughafen findet sich ausnahmsweise im Artikel „Das Tor zur Welt ist zu“ der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 3. Mai 2020. Der Author Jochen Remmert ist bekennender Ausbaubefürworter und sorgt sich wenig um die Gesundheit und Lebensqualität der Flughafenanwohner.