facebook YouTube

Initiative gegen Fluglärm Mainz

14.11.2017 Kategorie: Presse, Verein, Aktionen, Aktuelles

Pressemitteilung: Weihnachtsquiz "Fliegen ist geil und billig“

Unter dem Motto „Fliegen ist geil und billig“ sind in den vergangenen Tagen mehr als 1800 Quizkarten von Mainzer und Frankfurter Fluglärmgegnern versandt worden. Adressaten waren alle Bundestags- sowie die rheinland-pfälzischen und hessischen Landtagsabgeordneten, die deutschen Abgeordneten des Europäischen Parlaments, mehr als 400 Führungskräfte von Unternehmen der Region und zahlreiche „Promis“ aus Fernsehen, Wissenschaft und Kultur. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsaktion der Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V., dem Verein für ein lebenswertes Mainz und Rheinhessen e.V. sowie dem Frankfurter Verein stop-fluglaerm.de e.V..


Die Quizteilnehmer sollen ihr Wissen über das bei weitem gesundheits-, umwelt- und klimaschädlichste Verkehrsmittel unter Beweis stellen: „Wie hoch wird der Anteil des Luftverkehrs am Klimawandel bis zum Jahre 2050 sein?“ oder „Wie viele Menschen werden in den nächsten 10 Jahren infolge des Fluglärms im Rhein-Main-Gebiet sterben?“ lauten zwei der vier Fragen, bei deren richtiger Beantwortung die ersten 50 Rücksender einen außergewöhnlichen Weihnachtskalender erhalten. Die Teilnehmer haben die Auswahl unter drei vorgegeben Antworten. Die richtigen Antworten können Sie unter anderem beim Durchstöbern der Website www.fluglaerm-mainz.info finden. 

Appell zur Weltklimakonferenz - Vermeiden Sie Kurzstreckenflüge

Das Weihnachtsquiz findet auch anlässlich der Weltklimakonferenz in Bonn statt. Das Flugzeug ist das mit weitem Abstand umweltschädlichste Verkehrsmittel. Neben einer Vielzahl von hochgiftigen Schadstoffen werden durch den Luftverkehr in erheblichem Umfang Ultrafeinstaub und Kohlendioxid freigesetzt. Dabei versucht die Luftverkehrswirtschaft durch gezieltes „Greenwashing“ die Öffentlichkeit über den klimawirksamen Kerosinverbrauch von Flugzeugen zu täuschen. Emissionen, die in großer Höhe ausgestoßen werden, richten größere Schäden an als gleiche Mengen am Boden. Die Klimawirksamkeit des Luftverkehrs ist daher mindestens dreimal höher als es der bloße Treibstoffverbrauch nahe legt. Eine vom Europäischen Parlament im November 2015 eingeholten Studie kommt zu dem dramatischen Ergebnis, dass der weltweite Anteil des Luftverkehrs am Klimawandel im Jahre 2050 ca. 22 % betragen wird. Dennoch wird der Luftverkehr allein in Deutschland durch die Befreiung von der Kerosinsteuer und der Mehrwertsteuer auf internationalen Flügen mit ca. 13 Milliarden Euro im Jahr subventioniert. Diese Subventionen müssen gestrichen und zusätzlich in die wesentlich umweltfreundlichere Bahn investiert werden. Allein am Frankfurter Flughafen entfallen mehr als 100.000 Flugbewegungen auf Kurzstreckenverbindungen, die auf die Bahn verlagert werden könnten.

Dabei wird es zwar gelegentlich unvermeidbar sein, eine Kurzstrecke mit dem Flugzeug zurückzulegen. Auf Grund der hohen Umweltschädlichkeit des Luftverkehrs sollte die Nutzung des Flugzeugs insbesondere bei Kurzstrecken aber stets kritisch abgewogen und nach Möglichkeit vermieden werden. Ohnehin beträgt der Zeitvorteil des Flugzeugs gegenüber der Bahn bis zum eigentlichen Reiseziel oft nur wenige Minuten. Vielfach ist man mit der Bahn sogar schneller.