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Initiative gegen Fluglärm Mainz

Klimapaket - Lange Gesichter bei der Luftverkehrswirtschaft!

Das „Influencen“ war erfolgreich. Vereinbarte die GroKo im Koalitionsvertrag noch eine Abschaffung der Luftverkehrsabgabe wird diese im Zuge des Klimapakets deutlich angehoben.


Denn wie die Große Koalition nun bekannt gab, sieht eine Nachbesserung des Klimapaketes sogar vor, dass Kurzstreckenflüge – also Flüge innerhalb Deutschlands und den Staaten der Europäischen Union – prozentual stärker belastet werden sollen, als Langstreckenflüge (obwohl diese besonders klimaschädlich sind). Demnach wird ab dem 1. April im kommenden Jahr die Luftverkehrssteuer auf Flugstrecken die in Deutschland starten, auf 11,25 Euro angehoben. Bei Flügen, die eine Distanz von weniger als 6.000 Kilometern aufweisen, soll der Steuersatz um 7 Euro und so auf nunmehr 30 Euro insgesamt angehoben werden. Alle Flugstrecken die darüber hinaus gehen, werden künftig mit 54 Euro und somit 12,50 Euro zusätzlichen Steuerabgaben belastet werden. Wir betrachten dies als Einstieg in eine Verteuerung des Luftverkehrs. In Anbetracht des schwachen Klimapakets sind wir zufrieden, dass der Luftverkehr überhaupt mit höheren Steuern belegt wurde, die zur Finanzierung günstigerer Bahntickets verwandt werden sollen.

Auf Seite 12 heißt es im Eckpunktepapier unter "Bahnfahren billiger, Fliegen teurer machen“ heißt es zudem:

"Im Zuge der Änderung des Luftverkehrssteuergesetzes werden Dumpingpreise bei Flugtickets verhindert, indem diese nicht zu einem Preis unterhalb der anwendbaren Steuern, Zuschläge, Entgelte und Gebühren verkauft werden dürfen.“

Diese vereinbarte Regelung wurde bislang kaum beachtet. Sie soll verhindern, dass künftig Flüge zu Ramschpreisen von - schätzungsweise - unter 50 Euro verkauft werden können. Mit Dumpingpreisen dieser Art füllen Ryanair und andere Billig-Airlines ihre Flugzeuge auf, um auf Auslastungsquoten von über 90% zu kommen. Es bleibt auch spannend abzuwarten, wie Ryanair auf diese Erhöhung, die uns marginal erscheint, reagieren wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Ryanair pro Ticket lediglich EUR 7,50 durchschnittlich verdient. Zudem fallen auf lukrativen Strecken für Ryanair mit Beginn des Sommerflugplan 2020 (28. März 2020) die von Fraport gewährten Rabatte weg, die pro Passagiere zuletzt noch 10 Euro betrugen.