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Initiative gegen Fluglärm Mainz

28.09.2015 Kategorie: Termine, Presse, Montagsdemonstration, Verein

Pressemitteilung vom 22.9.2015: 150 Demos und kein bisschen leise!

Seit dem 21. Oktober 2011 ist in weiten Teilen des Rhein-Main-Gebiets nichts mehr wie es früher einmal war. Mit Eröffnung der Landebahn Nordwest und der damit einhergehenden Flugroutengestaltung hat der Lärmteppich die Hälfte des Mainzer Stadtgebiets unter sich begraben. Wer unter der Abflugroute der Südumfliegung lebt, muss den Lärm ganzjährig ertragen. Eine ganze Region wird für das Geschäftsmodell von Fraport und Lufthansa, Passagiere aus aller Welt zum Einkaufen in Frankfurt umsteigen zu lassen, in die Haftung genommen. Nach wie vor pilgern Montag für Montag mehr als 500 Fluglärmgeschädigte zum Flughafen, um gegen die Verlärmung einer ganzen Region ein lautstarkes Gegenzeichen zu setzen. Sie stehen stellvertretend für all jene, die den Glauben an Gerechtigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Politik bereits verloren und deshalb den sichtbaren Widerstand aufgegeben haben.


150ste Montagsdemo am 28. 09.2015 um 18 Uhr

Am 28. September 2015 findet um 18 Uhr die 150ste Montagsdemonstration im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens statt.

„Wir rufen alle Menschen der Region auf, sich gegen den ungebremsten Ausbau des Frankfurter Flughafens und die Zerstörung unserer Region zu wehren und mit uns am Frankfurter Flughafen zu demonstrieren“, so Erwin Stufler, Mitglied im Vorstand der Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V. Die Teilnehmer werden mit „Weck, Worscht und Woi“ auf rheinhessische Art versorgt werden. „Es ist für viele eine gute Gelegenheit, sich wieder mal am Flughafen blicken zu lassen, mit der Protestbewegung zu solidarisieren und die Luftverkehrswirtschaft in ihren eigenen Räumlichkeiten vor aller Öffentlichkeit anzuklagen“, ergänzt Stufler.

 

Vom Lärm noch nicht betroffene Flughafenanwohner verdrängen Ausmaß der künftigen Lärmbelastung

Wer das Glück hat, an einem Ort zu leben, der noch nicht unter einer Flugroute liegt, kann über nach Nacht ein böses Erwachen erleben. Am 10. Dezember 2015 wird das Bundesverwaltungsgericht über die Rechtmäßigkeit der aktuellen Südumfliegungsvariante entscheiden, die zuvor vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof gekippt wurde. Bleibt es bei dieser Entscheidung, werden künftig die Mainzer Stadtteile Finthen und Gonsenheim an ca. 70% aller Tage von startenden Maschinen überflogen werden. "Niemand im Rhein-Main-Gebiet kann sich sicher sein, dauerhaft ohne Fluglärm und Schadstoffe leben zu können“, warnt Jochen Schraut, 1. Vorsitzender der Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V. „ Auch wir haben den Flughafenausbau erst wahrgenommen, als wir vor lauter Krach nicht mehr in unseren Gärten sitzen konnten und die Nacht ab 5 Uhr morgens abrupt beendet wurde. Deshalb setzen wir auch auf die Solidarität derjenigen Menschen, die der Flughafen bislang verschont hat und rufen sie dazu auf, an der 150sten Montagsdemonstration im Frankfurter Flughafen teilzunehmen.“ Dabei plant die Fraport AG, die Anzahl der Flugbewegungen von aktuell ca. 470.000 im Jahr auf ca. 700.000 im Jahr zu steigern. Kapazitäten bestehen für mehr als 1 Million Flugbewegungen. Dies wird mit Starts und Landungen im Minutentakt einhergehen und ein schier unvorstellbares Ausmaß an Lärmbelastung für das ganze Rhein-Main-Gebiet mit sich bringen.


Fluglärmgegner werden Fraport und Lufthansa einen "heißen Herbst" bereiten


„Nach einer kleinen Verschnaufpause arbeiten wir an zahlreichen Aktionen, die den PR-Abteilungen und Strategen von Lufthansa und Fraport noch einiges Kopfzerbrechen bereiten werden“, erklärt Jochen Schraut und ergänzt „ Wir werden Lufthansa und Fraport einen heißen Herbst bereiten und einige Nadelstiche setzen, die ihnen richtig weh tun werden. Mehr können und wollen wir heute noch nicht verraten."