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Initiative gegen Fluglärm Mainz

Aufruf zur Teilnahme an der Mahnwache anlässlich des Rheingau Musik Festivals am 27. Juni 2015, 17 Uhr.

Wie bereits im letzten Jahr findet auch dieses Jahr, genau am 27. Juni 2015, ab 17 Uhr bis ca. 18:45 Uhr eine Mahnwache am Kloster Eberbach anlässlich des Eröffnungskonzerts des Rheingau Musik Festivals statt. Es werden zahlreiche Gäste nicht nur aus der Region sondern aus aller Welt erwartet, die wir mit unserem Anliegen medienwirksam konfrontieren werden.


Quelle: Rheingau-Kurier

Wir hatten es im letzten Jahr auf Seite 1 des Wiesbadener Kuriers und auch in die bundesweite Presse“ geschafft“.  Weitere Einzelheiten zum Ablauf der Mahnwache und dem Motto unserer Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem beigefügten Informationsblatt.

Wir haben passend zur Veranstaltung eigene Plakate entwickelt und bitten Sie, in großer Anzahl zu erscheinen. Die FluglärmgegnerInnen werden mit den Plakaten ein Spalier zum Kloster Eberbach bilden, durch das sich die Konzertbesucher den Weg bahnen müssen. Gerne dürfen Sie - wie auch die Gäste des Konzerts - in festlicher ‎ Kleidung erscheinen. Treffunkt ist der Parkplatz in Kiedrich in der Sonnenlandstraße (gegenüber dem Penny Markt).

Es ist sehr wichtig, dass wir auch mehr als 3 ½ Jahre seit Eröffnung der Landebahn Nordwest unseren Protest aufrecht halten, auch wenn bei vielen die Hoffnung auf eine Verbesserung unserer Lage geschwunden ist. Bundesweit kämpfen an nahezu allen deutschen Flughäfen mehr als 1000 aktive FluglärmgegnerInnen gegen die unerträgliche Verlärmung ihrer Lebensräume und für mehr Gesundheitsschutz in den An- und Abflugschneisen der Flughäfen. Über das Thema „Gesundheitsschäden durch Lärm“ wird nach wie vor mehrmals pro Woche im Fernsehen und der Presse berichtet. Die Luftverkehrswirtschaft steht mit dem Rücken zur Wand und wir müssen den Druck weiter auf recht erhalten. Auch im laufenden Jahr gibt es viele Ereignisse:

Es steht die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zur Revision der Stadt Flörsheim an
. Vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof, dessen Richter handverlesen ausgewählt und ernannt wurden, konnte vielleicht nicht erwartet werden, dass er weitere Betriebsbeschränkungen erlässt oder gar den Flughafenausbau stoppt. Die Verfassungsbeschwerde verschiedener Privatkläger ist seit fast 3 Jahren (leider ein normaler Zeitraum)  anhängig. Aussichtslose Verfassungsbeschwerden werden üblicherweise binnen Jahresfrist verworfen. Entsprechend dem hessischen Koalitionsvertrag wird ein Konzept zur Schaffung einer Lärmobergrenze entwickelt. Hier führt das Bündnis der Bürgerinitiativen mit unserer Beteiligung Gespräche mit dem zuständigen Minister Tarek Al-Wazir und der hessischen Fraktion der GRÜNEN. Im Herbst werden die Ergebnisse der Gesundheitsstudie (NORAH)‎ erwartet, die gezielt durchgeführt wurde, um die gesundheitlichen  Auswirkungen des Fluglärms für die Anwohner des Frankfurter Flughafens zu untersuchen. Das Thema ist aus der Presse gar nicht mehr weg zu denken. Wir verweisen auf den Artikel in der Süddeutsche Zeitung vom 12. Juni 2015 mit Zitaten von Prof. Dr. Thomas Münzel, der unermüdlich zum Thema Gesundheitsschäden durch Fluglärm forscht und in weltweit anerkannten Fachzeitschriften publiziert.

Das Thema "Reduzierung des CO2-Ausstosses" wird weltweit zunehmend ein Kernthema. Fliegen ist - gerade auf Kurzstrecken - die umweltschädlichste Art sich fortzubewegen.
Es gilt, die unsägliche Subventionspraxis - Befreiung von der Kerosin- und teilweise von der Mehrwertsteuer - zu beenden.  Das derzeitige Wachstum im Luftverkehr basiert im Wesentlichen auf dieser umweltschädlichen Subventionspraxis. Und letztlich steht der Frankfurter Flughafen unter großem wirtschaftlichem Druck. Seit Eröffnung der Landebahn Nordwest sind die Flugbewegungszahlen rückläufig. Dabei hängt der Erfolg des Flughafens von der Geschäftsstrategie des Hauptkunden Lufthansa ab. Etwas 55% der Passagiere sind reine Umsteiger. Lufthansa selbst gibt dieses Konzept teilweise selbst auf, um sich mit Eurowings gegen das Point to Point-Konzept (Direktflüge) der Billigflieger zur Wehr zu setzen. Diese fliegen inzwischen nicht mehr nur von Provinzflughäfen sondern verstärkt von deutschen und internationalen Großflughäfen zu zahllosen Zielen in Europa. Wer will eigentlich bei einem Europaflug umsteigen, wenn der Umsteigeprozess teils länger dauert als ein Direktflug. Zudem fischen die Golf Airlines und Turkish Airlines in Europa und den USA ‎die Fluggäste ab und schleusen sie über ihre eigenen Drehkreuze in alle Welt. Diese liegen in der Wüste und nicht mitten in einem Wohngebiet wie bei uns. Letzteres Thema wird übrigens Gegenstand der Montagsdemonstration am 20. Juli 2015 am Frankfurter Flughafen sein, die gemeinsam von den Vereinen GEGENWIND 2011 aus Hochheim, Stopp Fluglärm aus Frankfurt und unserer Initiative durchgeführt wird.

Es gibt viel zu tun und hierfür brauchen wir Ihre Unterstützung. Wer aufgibt hat heute bereits verloren.

Darum setzen wir auf Ihr zahlreiches Erscheinen an der Mahnwache am Kloster Eberbach am 27. Juni 2015 um 17 Uhr.