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Initiative gegen Fluglärm Mainz

Ryanair hebelt mit Verspätungslandungen das Nachtflugverbot aus

Noch nie landeten so viele Ryanair-Flugzeuge nach 23 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen wie im April: 40 Maschinen trafen nach den Aufzeichnungen des Deutschen Fluglärmdienst erst nach 23 Uhr ein. Dies ist ein neuer Negativ-Rekord der irischen Fluggesellschaft. Fast alle anderen Billigfluggesellschaften hielten sich an die Regeln. Allerdings testen offenbar auch Lufthansa und Condor mit einigen Verspätungslandungen wie weit sie gehen dürfen. Das Hessische Verkehrsministerium unter der Leitung von Tarek Al-Wazir sieht angeblich kaum Handlungsmöglichkeiten, um die Airline zur Einhaltung der Nachtflugregelungen zu bewegen.


Besonders auffällig sind verspätete Landungen aus Barcelona und London. Derartige Landungen sind ausnahmsweise zulässig, sofern die Verspätung nicht im Flugplan angelegt ist. Das Hessische Verkehrsministerium leitet Angabe gemäß bei diesen verspäteten Landungen regelmäßig ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein, mit dessen Durchführung das Regierungspräsidium Darmstadt beauftragt wird. Dabei richten sie die Ordnungswidrigkeitsverfahren aktuell gegen die Piloten der Maschinen, die verspätet gelandet sind. Es ist allerdings davon auszugehen, dass diese keine Schuld an den Verspätungen trifft. Die Piloten sind für den offenbar viel zu eng gestrickten Flugplan nicht verantwortlich. Es ist für uns gegenwärtig unklar, ob die Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Piloten zunächst deshalb durchgeführt werden, um deren Verantwortlichkeit auszuschließen und erst danach versucht wird, die Airline zu belangen. Der Druck auf Tarek Al-Wazir ist jedenfalls groß, die verspäteten Landungen von Ryanair zu sanktionieren. Weitere Einzelheiten entnehmen Sie den angehängten Zeitungsartikeln.