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Initiative gegen Fluglärm Mainz

Aufruf zur Teilnahme an der 250. Montagsdemonstration am 11. Juni 2018 um 18 Uhr im Frankfurter Flughafen

Noch immer gilt das Motto: "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Ruhe klaut." Seit dem 21. Oktober 2011 ist in weiten Teilen des Rhein-Main-Gebiets nichts mehr wie es früher einmal war. Mit Eröffnung der Landebahn Nordwest und der damit einhergehenden Flugroutengestaltung hat der Lärmteppich bei Nord- und Ostwind - wie in den letzten Wochen - die Hälfte des Mainzer Stadtgebiets unter sich begraben. Wer unter der Abflugroute der Südumfliegung lebt, muss den Lärm ganzjährig ertragen.


Der Flughafenausbau ist durch falsche Gutachten erschlichen worden. Die Landebahn ist gebaut worden, um den prognostizierten Mehrverkehr abwickeln zu können. Für 2017 hatten die Fraport-Gutachter über 650.000 Flugbewegungen vorhergesagt. Tatsächlich waren es etwas mehr als 475.000 Flugbewegungen, was etwa dem Niveau des Jahres 2000 entspricht und problemlos über das alte Bahnensystem hätte abgewickelt werden können. Auch eine Verbesserung der Pünktlichkeit ist kaum eingetreten. Um den Ausbau des Flughafens überhaupt noch rechtfertigen zu können, wurden Billigflieger mit Rabatten an den Flughafen gelockt. Fluglärm, Schadstoffe, Ultrafeinstaub und immer wieder durch Wirbelschleppen herabfallende Dachziegel bedrohen die Gesundheit der Flughafenanwohner.

Eine ganze Region wird für das Geschäftsmodell von Fraport und Lufthansa, Passagiere aus aller Welt zum Einkaufen in Frankfurt umsteigen zu lassen, in die Haftung genommen. Nach wie vor pilgern Montag für Montag bis zu 250 Fluglärmgeschädigte zum Flughafen, um gegen die Verlärmung und Schadstoffbelastung einer ganzen Region ein lautstarkes Gegenzeichen zu setzen. Sie stehen stellvertretend für all jene, die den Glauben an die Gerechtigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Politik bereits verloren und deshalb den sichtbaren Widerstand aufgegeben haben. Am 11. Juni 2018 werden sich zum 250ten mal die Fluglärmgegner am Flughafen versammeln. Wer hätte uns eine solche Zähigkeit zugetraut.

Wir rufen alle Menschen der Region auf, sich gegen den ungebremsten Ausbau des Frankfurter Flughafens und die Zerstörung unserer Region zu wehren und mit uns am Frankfurter Flughafen zu demonstrieren. Es ist für viele eine gute Gelegenheit, sich wieder mal am Flughafen „blicken zu lassen“, sich mit der Protestbewegung zu solidarisieren und die Luftverkehrswirtschaft in ihren eigenen Räumlichkeiten vor aller Öffentlichkeit anzuklagen.

Musikalisch wird die 250ste Montagsdemo von der Band Absinto Orkestra begleitet. Redner auf der Veranstaltung werden die wortgewandte Rechtsanwältin Franziska Hess und Martin Mosel vom B.U.N.D Hamburg sein, der gleichzeitig Sprecher der BAW Bürgerinitiative für Fluglärmschutz für Hammer und Schleswig-Holstein (http://www.baw-fluglaerm.de) ist. Auch in Hamburg wehren sich die Flughafenanwohner immer stärker gegen den unerträglichen Fluglärm in den An- und Abflugschneisen.

Zur Stärkung der Demonstrationsteilnehmer stehen nach der Demonstration Weck, Worscht und Woi bereit.