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Initiative gegen Fluglärm Mainz

Lufthansa versus Condor – Erbitterter Kampf um Urlauber auf Kosten des Steuerzahlers

Die Covid19-Krise hat dazu geführt, dass Unternehmen massiv in den Ausbau von Videokonferenzsystemen investiert haben, da sie das Ansteckungsrisiko ihrer Mitarbeiter fürchten. Hinzu kommt der Nachhaltigkeitsdruck, dem Unternehmen ausgesetzt sind. CO2-Emissionen lassen sich recht einfach bei Dienstreisen einsparen.


Der Einsatz von Videokonferenzsystemen führt auch zu einer deutlichen Steigerung der Produktivität der Mitarbeiter, die für ein zweistündiges Meeting – am Beispiel einer Tagesreise nach London - Reisezeiten von 8 Stunden am Flughafen, im Flugzeug, in U-Bahnen und in Taxis verplempern müssen, wo überall noch das Virus lauert. Inzwischen beschäftigen Unternehmen ganze Stäbe, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen und bei Dienstreisen den Rotstift ansetzen. Dies hat Lufthansa offenbar erkannt und plant – zum wiederholten Male – eine neue Plattform für touristische Flüge. Da stört ein Konkurrent wie Condor natürlich, der über den Frankfurter Flughafen seine Überseeziele ansteuert. Bislang wurden die Condor-Ferienflieger mit Zubringerflügen von Lufthansa gefüllt. Dies wird sich zum 1. Juni 2021 ändern, da Lufthansa eine entsprechende Vereinbarung mit Condor gekündigt hat. Mit 9 Milliarden Steuergeldern gerettet, versucht Lufthansa, ein ebenfalls mit Steuergeldern gerettetes Unternehmen aus dem Markt zu drängen. Hinzu kommt noch die Konkurrenzsituation zu TUI, die ebenfalls auf der touristischen (Lang-) Strecke unterwegs ist und schon mehrfach mit Steuergeldern gerettet wurde. Es ist schier unmöglich, am Tag zwei Landstreckenflieger in Frankfurt nach Punta Cana oder auf die Seychellen zu füllen. Am Ende wird eine Airline jedenfalls in Frankfurt buchstäblich auf der Strecke bleiben.