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Gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm

Nachrichten Gesundheit

Risikofaktor nächtlicher Fluglärm

Abschlussbericht über eine Fall-Kontroll-Studie zu kardiovaskulären und psychischen Erkrankungen im Umfeld des Flughafens Köln-Bonn

Sogenannte „Greiser-Studie“

Die vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebene Querschnittsstudie aus dem Jahr 2006 untersuchte den Einfluss von Fluglärm – insbesondere den nächtlichen Fluglärm auf das Erkrankungsrisiko für Herz-Kreislauferkrankungen und psychische Erkrankungen an einem Kollektiv von ca. 800.000 Menschen mit Hauptwohnsitz im Umkreis des Flughafens Köln-Bonn. Anhand von Krankenkassendaten zur Medikamenteneinnahme des Kollektivs und einer adressgenauen Ermittlung des Lärmes (GIS System) ergab die Studie eine signifikante Beziehung zwischen der Intensität des Fluglärms und der pro Patient verordneten Zahl blutdrucksenkender Medikamente. Die Zunahme der Medikamentenverordnung korrelierte mit dem nächtlichen Fluglärm zwischen 3-5 Uhr am deutlichsten. Es ergab sich eine Signifikante Assoziation zwischen Dosis und Wirkung, das heißt je mehr Lärm, desto mehr Medikamente wurden verordnet. Auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen fand sich nur ein relevanter Befund: Bei Frauen sind die Erkrankungsrisiken für Depression signifikant erhöht, vor allem im Zeitfenster für nächtlichen Fluglärm.

Literatur:

Risikofaktor nächtlicher Fluglärm
Abschlussbericht über eine Fall-Kontroll-Studie zu kardiovaskulären und psychischen Erkrankungen im Umfeld des Flughafens Köln-Bonn
Schriftenreihe Umwelt & Gesundheit, 01/2010, Umweltbundesamt

Gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm

Health Consequences of Aircraft Noise
Dtsch Arztebl 2008; 105(31-32): 548-56; DOI: 10.3238/arztebl.2008.0548
Kaltenbach, Martin
; Maschke, Christian; Klinke, Rainer