Am 1. März 2012 fand die JA zu FRA Kundgebung auf dem Römerberg statt, zu der Fraport, Lufthansa und Condor mit Hilfe der dubiosen PR-Agentur Burson-Marsteller über den Lufthansa-Newsletter mehrere Millionen Menschen zur Teilnahme aufgerufen hatten. Dabei soll die Kundgebung inklusive einer Werbekampagne mit täglichen Anzeigen in der Regionalpresse und der FAZ knapp eine Million Euro gekostet haben. Gekommen waren gerade mal 7.000 Menschen, die teils mit Bussen zum Römerberg gekarrt worden waren. Sie wurden mit vorgefertigten JA zu FRA-Werbeschildern ausgestattet und mit Würstchen und Apfelsaftschorle verköstigt. Fraport-Chef Stefan Schulte hatte sich eine knallgelbe Warnweste angezogen und hätte sich mit dieser auch unauffällig in die Rosenmontagsdemonstration am Frankfurter Flughafen einreihen können. Dass bei einem finanziellen Aufwand von geschätzten einer Million Euro und der Einladung von mehreren Millionen Kunden und insgesamt ca. 140.000 Fraport-,Lufthansa- und Condor-Mitarbeitern letztlich nur 7.000 Menschen am Römerberg erschienen, kann getrost als peinlich bezeichnet werden. Zudem wurde über die Veranstaltung bundesweit lediglich in ca. 20 Zeitungen berichtet. Dem gegenüber war über die Demonstration am 4. Februar 2012 in über tausend Zeitungen berichtet worden. Kaum mehr steigerungsfähig sind die Superlativ-Bezeichnungen für den Frankfurter Flughafen. An Begriffe wie „Herzmuskel“ oder „Job-Motor“ der Region hatten wir uns bereits „gewöhnt“. Dass es sich bei dem Flughafen jedoch um das „Kronjuwel“ des Rhein-Main-Gebiets handeln soll schlägt dem Fass den Boden aus. Zu dieser Aussage hatte sich tatsächlich der Lufthansa-Chef Christoph Franz auf dem Römerberg hinreißen lassen. Auch Spruchbänder wie „Keine Totenstille über Frankfurt“ oder „Schluss mit dem Minderheiten-Terrorismus“ sind eigentlich kaum zu ertragen. Wie es um den Flughafen tatsächlich bestellt ist, entnehmen Sie unserem Artikel „Das Märchen vom Herzmuskel der Region“ auf unserer Homepage. Auch wenn Ihnen der Artikel auf den ersten Blick lang erscheinen mag, es lohnt sich sehr ihn zu lesen. Er widerlegt eindrucksvoll mit Zahlenmaterial aus Geschäftsberichten und anderen öffentlich zugänglichen Quellen das „Jobargument“ für den Flughafen. Aktuell verkündete die Lufthansa für das Geschäftsjahr 2011 übrigens einen Konzernverlust von EUR 13 Mio. Man darf gespannt sein, wie viele Arbeitsplätze dem Sparprogramm „Score“ zum Opfer fallen werden, mit dem jährliche Kosten von EUR 1,5 Mrd. eingespart werden sollen. 3. Paroli bieten durch LeserbriefeSie schlagen Ihre Tageszeitung auf und ärgern sich wieder einmal über einseitige Berichterstattung, arrogante Politiker oder über Anzeigen im Zuge der neuesten Werbekampagne der Fraport „Ja zu FRA“? Schreiben Sie einen Leserbrief und sagen Sie den Redaktionen, Zeitungsverlegern und Journalisten Ihre Meinung. Egal ob online am Computer, oder handschriftlich mit Briefmarke drauf – Leserbriefe sind ein wesentliches Instrument zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Nehmen Sie sich eine halbe Stunde pro Woche Zeit und geben Sie Ihrer Meinung Ausdruck, analytisch, polemisch, satirisch oder humorvoll. Hier können besonders diejenigen Mitglieder der BI aktiv werden, die sich aus Zeitgründen nicht an den Montagsdemonstrationen oder Arbeitsgruppen beteiligen können. |
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