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Newsletter 29.02.2012

Initiative gegen Fluglärm Mainz Oberstadt e. V.

Liebe aktive Fluglärmgegner,

anbei aktuelle Informationen gegen den Fluglärm in Mainz.

1. Bouffier verkündet „Maßnahmenpaket“ gegen Fluglärm! Umzugsbeihilfen statt Lärmreduzierung!

Das vom Hessischen Ministerpräsidenten präsentierte „Maßnahmenpaket“ führt zu keiner nennenswerten Verbesserung der Lärmsituation in Mainz. Volker Bouffier stellte am späten Vormittag in der Hessischen Staatskanzlei eine „Allianz für Lärmschutz“ vor, die zum aktiven Schallschutz  praktisch keinen Beitrag leistet.

Einige „Maßnahmen“ waren bereits vor ein paar Wochen ins Gespräch gebracht worden, wie die Anhebung des Anflugwinkels von 3,0 auf 3,2 Grad (Erprobung ab Herbst, Höhengewinn ca. 60 Meter für Mainz), der Einsatz leiserer Flugzeuge über die nächsten Jahre (Lärmminderung bis zu 2 Dezibel, der Anbau von Zusatzteilen an Flugzeuge zur Lärmminderung oder die Fortführung der Tests zum Point-Merge-Anflugverfahren (Einführung frühestens 2015). Diese Maßnahmen und Verfahren hätten bereits vor Jahren eingeführt bzw. getestet werden müssen. Sehr vage ist die Ankündigung, die Überflüge über Mainz zu erhöhen. Konkrete Angaben zur Erhöhung werden allerdings nicht gemacht. Weiterhin soll – „wann immer möglich" (?) der Frankfurter Flughafen im CDA-Verfahren (konstanter Sinkflug) angesteuert werden. Nach bisherigem Kenntnisstand fand der Endanflug über Mainz aber mit Schub (mindestens 60%) statt, so dass fraglich ist, ob wir von dieser Maßnahme profitieren werden. Weitere Einzelheiten sind der Zusammenfassung des Maßnahmenpakets zu entnehmen.

Die Mehrzahl der Maßnahmen wird mit keiner nennenswerten Lärmminderung für die Anwohner des Flughafens verbunden sein. Es grenzt deshalb an eine Verhöhnung der lärmgeplagten Anwohner, wenn Herr Bouffier von „einem deutlichen Zeichen“ an die von Fluglärm betroffenen Bürger spricht.

Schließlich wollen Fraport und Hessische Landesregierung (auch über die landeseigene Förderbank  insgesamt einen höheren Betrag für passiven Schallschutz und ein erweitertes Aufkaufprogramm für Häuser und Eigentumswohnungen aufwenden. Dabei trägt Fraport als Verursacher des Lärms allerdings die geringste finanzielle Last. Die Mainzer Einwohner werden jedoch keine Ansprüche geltend machen können. Letztlich kommen Fraport und Hessische Landesregierung allerdings nur einer Zahlungsverpflichtung zuvor, die sie vermutlich ohnehin bald treffen würde. Wie wir im letzten Newsletter berichteten, hat das Bundesverwaltungsgericht angekündigt, dass es die Übernahmeentschädigung für Wohngrundstücke und die Maßnahmen des passiven Schallschutzes als sehr erörterungsbedürftig ansieht. Letztlich werden insbesondere viele Flörsheimer Familien faktisch gezwungen sein, ihre Häuser zu verkaufen und sich einen neuen Lebensmittelpunkt zu suchen, da ein Leben in der Anflugschneise unmöglich geworden ist. Wer bleiben will oder muss, weil er vielleicht nur 10 Meter außerhalb der „Aufkaufzone“  wohnt, kann innerhalb seiner Wohnung bei geschlossenen Fenstern und Türen weiterleben.

Fazit: Das „Maßnahmenpaket“ bringt kaum Lärmentlastung für die Mainzer Einwohner. Vielmehr beweist es, dass es ein grober Fehler war, die Nordbahn zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Einer Sache kann sich der Hessische Ministerpräsident deshalb sicher sein - die „Bouffier muss weg"-Rufe  werden künftig im Terminal noch öfter und lauter erschallen.

2. Aufruf zur Demonstrationsteilnahme am 2. März 2012, 17 Uhr in Frankfurt am Main


Ja zu FRA, getragen von Fraport, Lufthansa und Condor hat für morgen zur Teilnahme an einer Demonstration für den Flughafen und die weiteren Ausbaupläne aufgerufen. Die Veranstaltung wird von der dubiosen PR-Agentur Burson-Marsteller organisiert. Mitarbeiter des Flughafens werden mit einem Busshuttle zum Römerberg gefahren und die Fraport-Ausweise gelten für diesen Tag als Nahverkehrsticket. Nicht bekannt ist, ob Proviant-Päckchen mitgegeben werden. Die Teilnahme an der Demonstration wird wie eine „All-Inclusive-Reise“ organisiert. Allerdings mussten verschiedene Mitarbeitergruppen vorab in einem Bogen mitteilen, mit wie vielen Personen ihre Familie an der Demonstration teilnehmen wird. Auf diese Weise soll natürlich Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt werden, mit ihren Familien an der Demonstration teilzunehmen. Zudem wird den Mitarbeitern suggeriert, die Fluglärmgegner wollten den Flughafen schließen und ihre Arbeitsplätze vernichten. Mit diesen „Methoden“ soll der Römerberg „gefüllt"„ werden, wie der Deutschland-Chef von Burson-Marsteller verkünden ließ.

Gesundheitsbelange der Anwohner spielen für Ja zu FRA überhaupt keine Rolle. Dieser künstlich ins Leben gerufenen Veranstaltung müssen wir am Freitag ein deutliches Zeichen entgegensetzen. Auch muss die Hessische Landesregierung unseren Unmut über das „Maßnahmenpaket“ zu spüren bekommen.

Bitte kommt deshalb ALLE am 2. März um 17 Uhr zum Goetheplatz nach Frankfurt am Main. Bringt Freunde, Bekannte und Nachbarn mit, um für die Erhaltung unserer Gesundheit und Lebensqualität zu kämpfen. Einige Hinweise, den Aufenthalt um ein kurzes Ausflugs- oder Shoppingprogramm zu ergänzen, hatten wir bereits im letzten Newsletter gegeben. Zudem kann der Ausflug auch genutzt werden, dem Anfluglärm am Freitag für ein paar Stunden zu entkommen. Stand heute ist ab Freitag für mindestens zwei Tage mit Ostwind zu rechnen. Schließlich müssen wir auch ein deutliches Zeichen in Richtung Leipzig senden, wo am 13.3.2012 die Revisionsverhandlung zum Bau der Nordbahn beginnen wird. Anreise- und Parkhinweise können Sie dem letzten Newsletter entnehmen.

3. Nochmaliger Spendenaufruf

In unserem Newsletter vom 16. Februar 2012 hatten wir dazu aufgerufen, unsere Arbeit mit Spenden zu unterstützen. Diesem Aufruf sind bis gestern 18 Mitglieder gefolgt. In den Wochen zuvor hatten 16 Mitglieder eine Spende geleistet. Ganz ehrlich gesagt ist das schon ein wenig enttäuschend! Wir weisen noch einmal freundlich aber auch deutlich darauf hin, dass sich mit einem Jahresbeitrag von 10 oder 20 Euro pro Jahr der Protest gegen den Fluglärm auf dem bisherigen Niveau nicht durchhalten und finanzieren lässt. Vielleicht ist unser Aufruf in der Woche vor Fastnacht auch untergegangen. Darum wiederholen wir noch einmal die Bitte, unsere Arbeit gegen den Flughafenausbau und die damit einhergehende unerträgliche Verlärmung unserer Region, die nach den Ausbauplänen von Fraport und Lufthansa in den kommenden Jahren deutlich zunehmen wird, angemessen finanziell zu unterstützen. Wir hätten gerne ein „ kleines Polster“, mit dem wir in den nächsten Monaten in Ruhe arbeiten können, um nicht alle zwei oder drei Monate zu Spenden aufrufen zu müssen. Dabei kann jedes Mitglied versichert sein, dass wir sehr sorgsam mit den Mitgliedsbeiträgen und Spenden umgehen. Wie das heutige Maßnahmenpaket zeigt, hat der Protest leider noch keine ausreichende Wirkung bei Politik und Fraport gezeigt.

Bitte überweisen Sie Ihre - steuerlich in voller Höhe absetzbare - Spende an folgende Bankverbindung:

Initiative gegen Fluglärm Mainz Oberstadt e.V.
Kontonummer: 0813351012
BLZ: 55190000
Mainzer Volksbank e.V.

Vielen Dank.

 


Initiative gegen Fluglärm Mainz Oberstadt e.V.
Oderstraße 4
55131 Mainz
E-Mail: info@fluglaerm-mainz-oberstadt.de
Web: www.fluglaerm-mainz-oberstadt.de


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