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Newsletter 23.12.2020

Liebe Fluglärmgeschädigte,

ein für uns alle ungewöhnliches und belastendes Jahr geht zu Ende, wobei eine Besserung der Pandemielage gegenwärtig nicht absehbar ist. Unter Fluglärmgesichtspunkten war es für diejenigen, die unter der Anflugschneise zur Landebahn Nordwest wohnen, ein vergleichsweise ruhiges Jahr. Zum allgemeinen Rückgang des Luftverkehrs kam hinzu, dass die verhasste Bahn im Frühjahr für mehrere Wochen als Parkplatz für Flugzeuge diente und seit dem 14. Dezember 2020 wieder dient. Im Übrigen fungierte die Landebahn Nordwest als „Überlaufbahn“ und wurde nur von ca. 20% der Flugzeuge angeflogen. Dies hatte allerdings den Effekt, dass die Lärmbelastung für die Menschen unter der Anflugschneise zur Süd- und Centerbahn weiterhin sehr hoch blieb. Zu Spitzenzeiten landeten dort vor der Krise bis zu ca. 400 Flugzeuge am Tag. In den Sommermonaten, als sich der Luftverkehr zu erholen schien, waren es immer noch bis zu 275 Überflüge, die die Menschen zu ertragen hatten. Hinzu kommt noch die Belastung durch die Südumfliegung. Darum kann auch nicht von einer (dauerhaften) „Entspannung der Lage“ gesprochen werden, zumal sich Flughäfen und Airlines über milliardenschwere Staatshilfen freuen können und nach der Krise auf den alten Wachstumspfad zurückkehren wollen.

Der Frankfurter Flughafen scheint auch eine Art rechtsfreier Raum zu sein. Wer gestern die Nachrichten verfolgte sah dicht gedrängte Menschenmassen vor den Schaltern. Fraport und Lufthansa kümmern sich nicht um die Einhaltung von Abstandregeln im Flughafen und im Flugzeug selbst. Die Polizei, die den Weisungen des Hessischen Innenministers Beuth (CDU) unterstellt ist, schaute tatenlos zu. Ebenso wenig entfaltet der mitzuständige Gesundheitsdezernent der Stadt Frankfurt/Main, Stefan Majer (Bündnis90/DIE GRÜNEN) irgendwelche Aktivitäten um dem Treiben Einhalt zu gebieten.

Es wird aber sicher einige Jahre dauern bis sich der Luftverkehr erholt und nicht wenige Experten prophezeien dem Frankfurter Flughafen auch in Zukunft schwierige Zeiten. Dabei muss Hauptkunde Lufthansa mit einem dauerhaften und erheblichen Rückgang der Geschäftsreisenden, insbesondere im Interkontinentalverkehr rechnen. Die Airline will deshalb künftig verstärkt touristische Ziele in Europa anfliegen. Europaurlauber steigen aber nicht gerne über ein Drehkreuz um sondern wollen in kurzer Zeit das Urlaubsziel direkt erreichen. Unzählige Urlaubsdestinationen können von über 20 Flughäfen in Deutschland erreicht werden. Der Frankfurter Flughafen muss deshalb erhebliche Einbrüche bei den Umsteigern befürchten, die ca. 60% der Passagiere in 2019 ausmachten. Trotz dieser unsicheren Aussichten hält Fraport unbeirrt am Bau des Terminal 3 fest, dessen Fertigstellung sich aber – Stand heute – bis 2025 verzögert wird. Die Kosten werden sich – ebenfalls Stand heute – auf mindestens 4 Milliarden Euro belaufen. Nicht wenige befürchten ein „Milliardengrab“, für dass das Land Hessen und die Stadt Frankfurt/Main und damit der Steuerzahler haften müssen.

Es bleibt deshalb noch viel zu tun. Auch während der Pandemiezeit ist der Verein sehr aktiv tätig gewesen. Der erweiterte Vorstand tauscht sich 3 bis 4 Mal im Monat in einer Telefonkonferenz aus. Weitere Abstimmungen erfolgen in den Projektgruppen. Über eine größere Aktion berichten wir in diesem Newsletter. Weitere Aktionen laufen gerade und auch für das Wahljahr 2021 haben wir uns einiges vorgenommen. Darum freuen wir uns, wenn Sie treu zu unserem Verein stehen, dem weiterhin ca. 1900 Mitglieder angehören.

Wir wünschen allen Fluglärmgeschädigten ein frohes Weihnachtsfest und für 2021 viel Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.


Euer/Ihr Vorstandteam


Hier die aktuelle Informationen gegen den Fluglärm in Mainz:

 

 

Unsere bundesweite Umfrage zu Nachhaltigkeitsstrategie bei Dienstreisen

Etwa 350 Unternehmen, schwerpunktmäßig aus der Rhein-Main-Neckar-Region sowie zahlreiche Behörden, alle Landesregierungen, Rundfunkanstalten und viele Organisationen erhielten im September und Oktober Post (Muster beigefügt) von der Initiative Klima-, Umwelt- und Lärmschutz im Luftverkehr e.V. („IKUL“). Sie wurden gebeten, an einer Umfrage zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie bei Dienstreisen teilzunehmen.

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Das Märchen vom klimaneutralen Fliegen

Fliegen ist die Abstand klimaschädlichste Art sich fortzubewegen. Nachdem die Branche das Problem lange Zeit entweder ignoriert hat oder maximal kleine, symbolische und völlig wirkungslose Maßnahmen dagegen ergriff, gab es zuletzt einige Ankündigungen, die zunächst aufhorchen ließen.

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Studie - Fluglärm in der Nacht kann zum Herz-Kreislauf-Tod führen

Zum ersten Mal hat eine Studie gezeigt, dass lauter Fluglärm in der Nacht innerhalb von zwei Stunden zum Herz-Kreislauf-Tod führen kann. Wissenschaftler des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) und Partner haben die Sterblichkeitsdaten mit der akuten nächtlichen Lärmbelastung um den Flughafen Zürich zwischen 2000 und 2015 verglichen. Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten European Heart Journal veröffentlicht.

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Frankfurter Flughafen – Verkehrszahlen weiter im Keller. Leere Flugzeuge verlärmen die Region.

Die weltweiten Reisebeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie belasten den Luftverkehr weiter massiv. Der Passagierrückgang am Frankfurter Flughafen hat sich sogar weiter verstärkt. Im November zählte der Flughafen Frankfurt 656.420 Passagiere, ein Rückgang um 87,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

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Ultrafeinstaub sinkt in der Corona-Pandemie rund um Frankfurter Flughafen deutlich

Rund um den Frankfurter Flughafen wurde in diesem Frühjahr deutlich weniger Ultrafeinstaub in der Luft gemessen als sonst. Zwischen Ende März und Ende Juni sank die Konzentration der winzigen giftigen Rußpartikel an den Messstationen des Hessischen Landesamtes für Umwelt (HLNUG) um bis zu 68 Prozent. "Wenn weniger oder kaum noch geflogen wird, gehen die Werte zurück", bilanzierte HLNUG-Präsident Thomas Schmid.

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EU und Luftverkehr: Verschärfter Emissionshandel, Kerosinsteuer und ein Ausbau des europäischen Schienenverkehrs

In einer neuen "Strategie für eine nachhaltige und smarte Mobilität" hat die EU-Kommission neue Zielmarken für eine europaweite Verkehrswende skizziert. Eine davon sieht vor, dass bis 2030 "bei planbaren kollektiven Reisen unter 500 Kilometer" kein CO2 mehr frei werden soll. Dafür soll sich der Verkehr mit Hochgeschwindigkeitszügen verdoppeln.

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Lufthansa versus Condor – Erbitterter Kampf um Urlauber auf Kosten des Steuerzahlers

Die Covid19-Krise hat dazu geführt, dass Unternehmen massiv in den Ausbau von Videokonferenzsystemen investiert haben, da sie das Ansteckungsrisiko ihrer Mitarbeiter fürchten. Hinzu kommt der Nachhaltigkeitsdruck, dem Unternehmen ausgesetzt sind. CO2-Emissionen lassen sich recht einfach bei Dienstreisen einsparen.

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Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V.
Heidesheimer Straße 58
55124 Mainz
E-Mail: info@fluglaerm-mainz.info
Web: www.fluglaerm-mainz.info


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